Ihr wollt euren Hunden neue Tricks beibringen oder Marotten abgewöhnen? Wir haben Tipps, wie euch das gut und gelassen gelingt.

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Hundetraining-Übungen gibt es unendlich viele. Jede Fellnase sollte eine Grunderziehung bekommen. Dazu gehören die Leinenführigkeit, der Rückruf und dass eure Hunde sich ablegen und auf dem Platz warten. Neben Kommandos per Stimme könnt ihr auch mit Handzeichen arbeiten.
Hundetraining: Sitz und Platz spielerisch einüben
Grundkommandos wie „Sitz“ oder „Platz“ könnt ihr mit Hilfe von Leckerlis einbauen. Sagt das Wort und werft eurem Hund ein Futterstückchen zu, sobald er sich setzt oder hinlegt. Euer Hund lernt: Je schneller das passiert, desto schneller gibt es einen Snack.
Leinenführigkeit trainieren
Sobald ihr die Leine in die Hand nehmt, dreht euer Hund durch? In der Ruhe liegt die Kraft. Versucht, die Unruhe zu ignorieren. Lasst euch nicht hetzen, sondern nehmt euch Zeit. Das Ziehen an der Leine könnt ihr abtrainieren, indem ihr einfach stehen bleibt, sobald euer Hund zu weit nach vorn prescht. Wichtig ist, den Vierbeiner sofort zu korrigieren, wenn er unerwünschtes Verhalten zeigt. Langweilen sich eure Hunde beim Spazierengehen, bietet mehr Abwechslung, indem ihr die Richtung oder das Gelände variiert.
Anspringen abtrainieren
Hilfe, mein Hund springt mich oder andere an! Wenn eure Hunde dazu neigen, bei der Begrüßung an euch hochzuspringen, habt ihr mehrere Möglichkeiten. Ihr beugt dem Anspringen vor, indem ihr euch hinkniet, wenn ihr euren Hund in Empfang nehmt. Springt euer Hund trotzdem hoch, dreht ihr euch weg und ignoriert ihn und sein Fehlverhalten. Habt ihr einen großen Hund, tretet zur Seite, wenn das Tier zum Sprung ansetzt.
Ihr habt nur wenig oder keine Erfahrung mit Hunden oder adoptiert einen Vierbeiner aus dem Tierheim? Dann holt euch professionelle Hilfe von einer Hundetrainerin oder besucht eine Hundeschule. Auch auf dem Hundeplatz in eurer Nähe könnt ihr Unterstützung, zum Beispiel von anderen Hundebesitzern oder -besitzerinnen, finden. Mehr zur Hundegesundheit und dazu, wie ihr euren Garten hundefreundlich gestaltet, lest ihr in unseren Beiträgen dazu.
Ihr liebt es, gemeinsam mit eurer Fellnase durch Wiesen und Wälder zu streifen? Nehmt euch vor Zecken in Acht! Die kleinen Spinnentiere können gefährliche Krankheitserreger wie FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Viren und Borrelien übertragen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, ist Zeckenvorsorge wichtig – und das gilt sowohl für Haustiere als auch für uns Menschen. Informiert euch unter www.zecken.de.
Tricks für Hunde: apportieren
Übt diesen Hundetrick zunächst in euren vier Wänden und ohne zu viel Ablenkung. Zeigt euren Hunden den Gegenstand, den ihr in etwas Entfernung ablegt. Schickt den Hund dann los. Eventuell müsst ihr bei den ersten Mal mitgehen und Hölzer, Spielzeuge oder Futterbeutel gemeinsam „aufspüren“. Tauscht Apportiertes gegen ein Leckerli. Klappt das, könnt ihr dazu übergehen, die Gegenstände auch zu werfen oder sogar zu verstecken. Wird euer Hund zu energisch, brecht die Übung ab und versucht es noch einmal, wenn er sich beruhigt hat.
Pfötchen geben und heben
Leckerlis sind auch der Schlüssel bei anderen Hundetricks, wie etwa dem Pfötchen geben. Bringt eure Hunde zunächst in die „Sitz“-Position, streckt eure Hände mit den Handflächen nach oben aus und sagt euer „Gib Pfötchen“-Kommando. Legt dann eine Pfote eurer Fellnase auf eine eurer Hände. Wiederholt das, bis euer Hund von selbst die Pfote ausstreckt und ablegt. Dann gibt es ein Leckerchen und Lob. Für das Heben des Pfötchens oder auch „High Five“ geht ihr ähnlich vor – nur dass ihr eure Hände nach oben streckt.

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Drei Tipps, mit denen eure Hundeerziehung besser klappt
1. Der Ton macht die Musik
Auch, wenn Hunde tolle Zuhörer sind – sie verstehen unsere Sprache nicht. Es ist der Tonfall, auf den der Hund reagiert, nicht der Wortsinn. Der Vierbeiner assoziiert die verschiedenen Kommandos immer mit dem Klang der Stimme. Daher ist es wichtig, dieselben Kommandos stets im gleichen Tonfall zu äußern, damit er sie erkennt und schnell einordnen kann. Kurze und prägnante Kommandos, die auf Zischlauten enden, wie zum Beispiel „Sitz“, „Platz“ oder „Bei Fuß“, verstehen Hunde am besten.
2. Lob schlägt Kritik
Ihr seid die wichtigste Bezugsperson für euren Hund. Die Tiere sind charakterlich meist so gestrickt, dass sie alles für euch tun würden. Missgeschicke oder Fehlverhalten rühren meist daher, dass die Tiere mit einer Situation überfordert sind oder ihre Instinkte durchschlagen. Behaltet das im Hinterkopf und versucht, gewünschte Verhaltensweisen zu loben, statt unerwünschte zu kritisieren. Leckerlis helfen euch dabei.
3. Bleibt euch treu!
Wenn ihr euren Hunden Übungen antrainiert und dafür Stimme, Handzeichen und vielleicht ein Leckerli nutzt, solltet ihr euch zunächst selbst diese Abfolge antrainieren. Haltet diese Routinen ein und ändert sie nicht zwischendurch ab. Entscheidet euch außerdem zu Beginn für ein Kommando-Set und verwirrt eure Fellnasen nicht damit, dass ihr verschiedene Begriffe benutzt.