Kurzprofil: die Hyalomma-Zecke
Die Hyalomma-Zecke, auch Tropenzecke genannt, stammt aus Afrika und fühlt sich seit kurzem aufgrund der steigenden Temperaturen in Deutschland heimisch. Doch wie erkennt man diese Zeckenart? Und wieso gilt sie als besonders gefährlich?

Die Hyalomma-Zecke (Hyalomma marginatum) war bisher vor allem in Afrika sowie Westasien zu finden und wurde vermutlich durch Zugvögel eingeschleppt. Im Vergleich zum Gemeinen Holzbock, der in Deutschland am meisten vorkommenden Zeckenart, ist sie bis zu fünfmal größer und hat auffällig geringelte Beine. Auch das Verhalten der Hyalomma-Zecke ist deutlich aggressiver: Die Tropenzecke jagt ihre potenziellen Wirte aktiv und folgt ihnen bis zu zehn Minuten über eine Distanz von bis zu hundert Metern. Hyalomma-Zecken sind besonders gefürchtet, da sie als Überträger der Fleckfieber-Bakterien und der Krim-Kongo-Viren gelten. Bei frühzeitiger Erkennung können Antibiotika gegen eine Fleckfieber-Infektion helfen; unbehandelt kann sie lebensbedrohlich sein. Noch gefährlicher ist das oft tödliche Krim-Kongo-Fieber, das zu inneren Blutungen führen kann. Bislang sind jedoch keine Fälle von Krim-Kongo-Fieber in Deutschland bekannt.
Weitere spannende Zecken-Fakten gibt es unter www.zecken.de