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Was sind FSME und Borreliose?

Zecke auf Grashalm
Zecken lauern in Büschen, im Unterholz und auf Grashalmen auf mögliche Wirte, die sie stechen können.

Zecken können durch ihren Stich eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Dazu gehören auch FSME-Viren und Borreliose-Bakterien. Um eine Erkrankung infolge eines Zeckenstichs zu vermeiden, sollte man Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken und Zeckenstiche treffen.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Die erste bekannte Krankheit, die nach einem Zeckenstich auftreten kann, ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME genannt. Im Gegensatz zur Borreliose handelt es sich hierbei um eine durch Viren ausgelöste Krankheit. Die Viren der FSME befinden sich im Speichel der Zecken und können so direkt beim Zustechen übertragen werden. Auch ist der Name der Krankheit irreführend – denn man kann nicht nur im Frühsommer an FSME erkranken. Zecken können, während sie aktiv sind, diese Viren jederzeit auf den Menschen übertragen.

FSME Virus
Die FSME-Viren befinden sich im Speichel der Zecke und können sofort beim Stechen in den Körper des Opfers gelangen.

Woran erkennt man eine FSME-Erkrankung?

FSME ist nicht ansteckend und die Diagnose schwierig. Eine FSME-Infektion kann dabei in zwei Stadien aufgeteilt werden. Im ersten treten bei den Patienten meist grippeähnliche Symptome auf. Dazu gehören Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber. Patienten, die auch vom zweiten Stadium der FSME-Erkrankung betroffen sind, leiden unter einer Entzündung der Hirnhaut und/oder des zentralen Nervensystems. In sehr extremen Fällen kann eine FSME nach einem Zeckenstich zum Tod führen. Im Gegensatz zur Borreliose ist die FSME zudem nicht ursächlich behandelbar. Das heißt, dass nur Symptome mit Medikamenten behandelt werden können. Mit der Infektion muss der Körper selber zurechtkommen. Zudem kann es in der Folge einer FSME-Erkrankung zu bleibenden Schäden wie Lähmungen oder Sprachstörungen kommen. Eine Maßnahme gegen eine Infektion ist eine FSME-Impfung.

Was ist die Borreliose?

Borreliose ist die Krankheit, die nach Zeckenstichen am häufigsten auftritt. Diese Bakterien befinden sich im Darm der Blutsauger und brauchen eine Zeit, bis sie über die Stichstelle in den menschlichen Körper gelangen. Das heißt, je länger eine Zecke Blut saugen kann, desto höher ist das Risiko, dass Borreliose-Bakterien in den Körper gelangen. Deutschlandweit erkranken jedes Jahr Zehntausende an der Infektionskrankheit.

borreliose
Die Bakterien der Borrelien befinden sich im Darm der Zecke. Daher dauert es zwischen 12 und 24 Stunden, bevor die Erreger in den Körper des Menschen gelangen können.

Symptome und Therapie der Borreliose

Eine Behandlung der Borreliose ist dank Antibiotika gut möglich. Außerdem ist sie nicht ansteckend. Allerdings ist die Diagnose nicht ganz einfach, da die meisten Symptome nicht eindeutig sind. Dazu gehören Abgeschlagenheit, Fieber und auch Kopfschmerzen. Ein typisches Anzeichen einer Borreliose-Erkrankung ist hingegen die Wanderröte. Diese Rötung tritt nach etwas Zeit großflächig und kreisförmig um die Einstichstelle herum auf. Wer also einen Zeckenstich an sich entdeckt oder gar eine saugende Zecke entfernt, sollte in der Folgezeit die Stichstelle genau beobachten, um eine Wanderröte – in der Fachsprache Erythema migrans genannt – schnellstmöglich zu bemerken. Wird eine Borreliose zu spät erkannt, ist eine mehrwöchige Antibiotikatherapie nötig und es kann zu bleibenden Schäden, zum Beispiel Gelenkbeschwerden, kommen.

Vorsorge gegen Zecken und Zeckenstiche

Es gibt verschiedene Vorsorgemaßnahmen gegen Zeckenstiche. So können daraus resultierende Erkrankungen schon im Voraus vermieden werden. Dazu gehören die Wahl geeigneter Kleidung, das Einsprühen mit Repellents und das gründliche Absuchen des Körpers nach einem Aufenthalt in der Natur. Letztlich kann auch eine Impfung dazu beitragen, einer FSME-Erkrankung nach einem Zeckenstich vorzubeugen.

Ihr Hausarzt kann Sie zur FSME-Impfung beraten. Mehr Informationen rund um Zecken, über die von ihnen übertragenen Krankheitserreger und die Vorsorgemaßnahmen gibt es auf www.zecken.de.