Keine Lust mehr auf Geranien? Dann her mit Tomaten, Heidelbeeren und Basilikum! Obst und Gemüse auf dem Balkon oder auf kleineren Flächen anzubauen, ist gar nicht schwer. Wir verraten euch, welche Sorten sich am besten eignen.

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Nichts schmeckt besser als selbst gezüchtetes Obst und Gemüse! Viele empfinden es sogar als echtes Glücksgefühl, Pflanzen heranwachsen zu sehen, sie zu pflegen und sich dann aus dem eigenen Anbau bedienen zu können. Ob auf dem Balkon, im eigenen Garten oder wie beim Urban Gardening vor der Haustür oder auf Freiflächen mitten in der Stadt – Obst und Gemüse lassen sich auch auf kleinen Flächen unkompliziert züchten. Gärtnerische Vorkenntnisse? Nicht nötig! Mit diesen Sorten habt ihr auf jeden Fall bald einen grünen Daumen:
1. Radieschen – pflegeleichtes und ergiebiges Balkongemüse
Die pinkfarbenen, leicht scharfen Knöllchen eigenen sich ideal für alle, die noch nicht viel Erfahrung mit Urban Gardening, Gartenarbeit oder Balkonzucht gesammelt haben. Besonders attraktiv ist die kurze Reifezeit. Sät man alle vier Wochen neu, kann man von Mai bis Oktober Radieschen ernten. Ebenfalls praktisch: Radieschen brauchen nicht viel Platz. In einem Balkonkasten der Größe 100 x 20 cm fühlen sich rund 40 Radieschenpflanzen wohl. Ideal ist ein sonniger oder halbschattiger Balkon bzw. Platz im Garten. Die Pflanzen sollten mindestens drei bis vier Stunden Sonne am Tag bekommen. Regen und Wind stört sie nicht.
2. Erdbeeren – zuckersüße Sonnenfreundinnen
Auf dem Balkon sitzen, in den Blumenkasten greifen und frische Erdbeeren naschen? Ja, das funktioniert! Die supersüßen Früchte wachsen völlig problemlos auch auf kleinen Flächen und sogar im Topf. Pflanzt sie am besten mit einem Abstand von etwa 25 cm zur nächsten Pflanze ein. Wichtig ist es, dass Erdbeerpflanzen viele Sonnenstrahlen einsammeln können. Ihr habt einen halbschattigen Balkon oder eine eher dunkle Urban-Gardening-Pflanzfläche? Dann solltet ihr lieber auf Walderdbeeren umsteigen. Übrigens: Erdbeeren lehnen zu viel Nässe ab. Gießwasser sollte sich nicht im Kasten oder Topf stauen. Also lieber regelmäßig nur ein wenig gießen anstatt selten und dann aber zu großzügig.
3. Tomaten – pflegeleicht, aber bitte kein Frost!
Tomaten sind absolute Sonnenliebhaberinnen und mögen es besonders gern regen- und windgeschützt. Wenn ihr keinen Garten habt, aber dennoch Gemüse anbauen möchtet, eignen sich die roten Früchte auch sehr gut als Balkongemüse. Wer die Pflanzen nicht aus Saatgut züchten möchte, kann im Frühling Jungpflanzen kaufen und sie vorerst drinnen aufziehen. Es ist nämlich wichtig, sie nicht vor den Eisheiligen im Mai nach draußen zu stellen, denn Tomaten sind frostempfindlich. Noch ein Tipp: Wenn ihr einen kleinen Balkon habt, eignen sich kleine Cocktailtomaten am besten, die ihr auch wunderbar in Töpfen hegen und pflegen könnt.
4. Heidelbeeren – mögen feuchte Böden
Die Früchte können wunderbar im Topf oder Kasten heranwachsen. Sie mögen Sonne, sollten aber vor Wind geschützt werden. Auch Staunässe bekommt den Pflanzen nicht gut. Um sie zu verhindern, könnt ihr beispielsweise Tongranulat verwenden. Tipp: Heidelbeerpflanzen mögen es, wenn man ihnen alle zwei bis drei Jahre neue Erde gönnt.
5. Basilikum
Basilikum gehört zu den meistverwendeten Kräutern in Deutschland und schmeckt wunderbar zu Pasta. Basilikum lässt sich auf dem Balkon und natürlich auch auf Gartenflächen kinderleicht aus Samen anbauen. Es wächst schnell, sodass bereits nach vier Wochen Erntezeit ist. Ihr solltet bedenken, dass Basilikum ein sogenannter Lichtkeimer ist. Ob Topf, Blumenkasten oder Gartenbeet – die Samen werden nicht in die Erde gesetzt, sondern lediglich aufgelegt. Vorsicht: Schwemmt sie nicht mit zu viel Gießwasser weg. Und nun: Viel Spaß beim Gärtnern!
Tipp: Auf dem Balkon kommen sie eher selten vor, dafür umso häufiger im Garten und auf kleinen Freiflächen: Zecken! Schützt euch also auch bei der Gartenarbeit gut vor den kleinen Tierchen. Sie können gefährliche Krankheitserreger übertragen, unter anderem die Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren. Deshalb ist es wichtig vorzusorgen. Tragt beim Gärtnern lange Kleidung – helle Farben ermöglichen zudem ein schnelles Entdecken der dunklen Zecken. Auch Anti-Insektensprays mit einem Wirkstoff gegen Zecken können helfen. Außerdem ist es wichtig, den Körper nach dem Aufenthalt im Grünen gründlich nach den Parasiten abzusuchen. Wenn ihr in einem FSME-Risikogebiet wohnt, solltet ihr auch an die empfohlene Impfung denken. Hier erfahrt ihr mehr rund um das Thema Zeckenvorsorge: www.zecken.de