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Beim Laufen abschalten und das Naturpanorama genießen – ganz ohne Wettkampfgedanken

Beim Laufen kann ich abschalten, runterkommen – ganz ohne Wettkampfgedanken.

Für Marie John ist Laufen mehr als nur ein Hobby. Die gesundheitsbewusste Studentin schaltet dabei ab und genießt die Landschaft. Beim Joggen ist sie viel draußen im Wald und auf Wiesen unterwegs, also dort, wo sich Zecken heimisch fühlen. Vor jedem Aufenthalt in der Natur trifft Marie deshalb Vorsorgemaßnahmen, um sich vor Zeckenstichen zu schützen. Wir haben die Mainzerin interviewt und gefragt, woher ihre Leidenschaft für das Laufen kommt und was für sie das Besondere an ihrem Sport ist.

Ist Laufen für dich mehr als nur ein Hobby?

Definitiv, denn ich laufe seit 16 Jahren. Als Kind habe ich mit Leichtathletik angefangen, mein Schwerpunkt war die 800-m-Disziplin. Leider hat mich mit 17 Jahren eine Knochenentzündung am Schienbein aus der Bahn geworfen. Ich musste acht Monate lange die Füße stillhalten. Das war eine richtige Umstellung! Während meines Leichtathletik-Trainings bin ich bereits regelmäßig laufen gegangen. Nach dem Abitur habe ich mit der Leichtathletik aufgehört und stattdessen habe ich längere Laufdistanzen zurückgelegt und den Wettkampfgedanken abgelegt. Seitdem ist Laufen für mich Routine und gehört zu meinem Alltag dazu. Darüber hinaus ist Joggen noch viel mehr, es ist für mich zu meiner Lebenseinstellung geworden. Hier kann ich abschalten, runterkommen – ganz ohne Wettkampfgedanken.

Wenn ich krank bin, dann verzichte ich natürlich aufs Laufen. Aber es hat lange gedauert, bis ich das akzeptieren konnte.

Was motiviert dich, deine Laufschuhe zu schnüren?

Zeckenvorsorge für LäuferIch gehe mit positiven Gedanken ran. Viele eifern dem Social-Media-Hype nach und gehen laufen, obwohl sie keinen Spaß daran haben. In meinem Umfeld sind viele, die nicht nachvollziehen können, dass ich gerne joggen gehe. Vor allem das Gefühl danach motiviert mich – das Gefühl, etwas erledigt zu haben. Wenn ich im Anschluss meine Muskeln spüre, weiß ich, was ich geleistet habe und dass ich etwas für meine Gesundheit getan habe. Und natürlich liebe ich die Kulisse beim Laufen – das wunderschöne Landschaftspanorama in meiner Heimatstadt Mainz, wie z. B. den Taunus oder auch die Rheinpromenade. Wenn ich über eine Brücke laufe und die Sonne untergeht, dann bleibe ich kurz stehen und genieße den Moment. Das ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

Die Umgebung macht beim Laufen viel aus. Ich würde gerne mal bei einem Transalpin-Lauf mitlaufen, das ist ein spektakuläres Trail-Run-Event in Garmisch-Patenkirchen. Die knapp 3.000 Meter hohen Bergpässe und das Alpenpanorama reizen mich besonders.

Warmup vor dem Lauftraining
Das A und O vor jedem Lauftraining: ein dynamisches Warm-up.

Welches Laufequipment sollte man sich unbedingt zulegen?

Zur Ausrüstung gehört vor allem ein hochwertiges Paar Laufschuhe. Ich selbst besitze 15 verschiedene Paar. Denn nicht nur der Körper, sondern auch die Schuhe brauchen nach jeder Trainingseinheit eine Pause. Sitzt der Schuh zu eng oder ist dieser fürs Laufen eher ungeeignet, kann es sehr schmerzhaft werden. Im schlimmsten Fall wandert der Schmerz vom Fuß hoch in den Rücken. Beim Schuhkauf ist daher eine kompetente Beratung besonders wichtig. Der Verkäufer sollte sich viel Zeit nehmen und den individuellen Laufstil sowie die Ambitionen berücksichtigen. In einen guten Laufschuh kann man ruhig auch mal etwas mehr Geld investieren. Zu einem vernünftigen Laufequipment gehören außerdem: atmungsaktive sowie bequem sitzende und nicht scheuernde Kleidung, Funktionswäsche und Sportsocken. Im Sommer sind Kappe und Lichtschutzfaktor empfehlenswert. An kalten Tagen schützt ein Multifunktionstuch, das vor das Gesicht gebunden werden kann, Bronchien und Lunge.

Los geht’s mit dem Training – welche Tipps hast du für Laufanfänger?

Nicht nur die Ausrüstung, sondern auch das Training selber sollten gut durchdacht sein. Ein weiterer Tipp für Laufanfänger: Das A und O vor jedem Lauftraining ist natürlich das Aufwärmprogramm. Ein dynamisches Warm-up bereitet den Organismus und die Muskulatur auf die bevorstehende Belastung vor und bringt den Blutkreislauf in Schwung. Außerdem empfehle ich, einen Trainingsplan mit Etappen zu erstellen – so hat man ein Ziel, worauf man hinarbeitet. Dabei sollten wöchentlich folgende Trainingseinheiten absolviert werden: ein Intervalltraining, zwei Kurzstreckenläufe, die je nach Level zwischen zwei und acht Kilometer umfassen, sowie ein Langlauf, bei dem fünf bis zehn Kilometer oder auch mehr zurückgelegt werden können. Zusätzlich sollten Krafttrainingseinheiten und Stabilisationstraining nach Möglichkeit auch nicht vernachlässigt werden. Trainingspläne für Anfänger sehen Laufpausen vor, d. h., man beginnt mit wenigen Minuten Laufen und Gehen im Wechsel. Nach jedem Trainingstag sollte eine Pause eingeschoben werden, sodass sich der Körper wieder regeneriert und Energie tankt – das gilt sowohl für Profis als auch für Laufanfänger. Ein weiterer Tipp für all diejenigen, die nicht so diszipliniert sind: Sucht euch eine Laufgruppe. Dadurch habt ihr einen festen Termin im Kalender und findet keine Ausreden mehr. Zudem macht das Laufen in der Gruppe viel mehr Spaß.

Du bist ASICS-Frontrunner – was genau ist das?

Ich studiere Gesundheitsmanagement, und vor zwei Jahren hat mich ein Dozent auf die sogenannten ASICS-Frontrunner aufmerksam gemacht. Egal, ob jung oder alt, Anfänger oder Profi, Trainer oder Schüler – wir sind eine Community, die die Leidenschaft für das Laufen miteinander teilt. Ich bin sehr stolz, Teil des Teams zu sein, denn wir Frontrunner sind nicht nur in Deutschland, sondern global in über 30 Ländern vertreten. Gemeinsam nehmen wir an mehreren Laufevents im Jahr teil. In den vergangenen zwei Jahren sind auch schon echte Freundschaften entstanden, und wenn ich verreise, habe ich immer jemanden, mit dem ich die Stadt zusammen beim Joggen erkunden kann. Das ist toll!

Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken beim Joggen
Beim Joggen ist eine Begegnung mit Zecken programmiert. Marie John trifft Vorsorgemaßnahmen, um Zeckenstiche zu vermeiden.

Du bist beim Laufen viel in der Natur unterwegs. Bist du dabei bereits mit Zecken in Berührung gekommen?

Ich persönlich hatte noch keine Zecke an meinem Körper, aber ich habe sie bereits bei meinen Hunden und meinem Pferd entfernt. Jedes Mal, wenn ich mit dem Hund im Wald unterwegs war, suche ich ihn anschließend nach Zecken ab. Ich habe bereits ein Dutzend entfernen müssen. Mittlerweile erkenne ich die kleinen Blutsauger auf Anhieb, und wenn ich Zeit draußen verbringe, treffe ich Vorsorgemaßnahmen wie das Tragen langer Kleidung und hoher Socken. Zudem meide ich hohes Gras und halte den Weg-Pfad ein. Glücklicherweise ist meine Mama Ärztin und erinnert mich bei Bedarf an die Auffrischung meiner FSME-Impfung. Ich bin eigentlich ständig in der Natur unterwegs, nicht nur beim Laufen, denn ich leite auch ein Bootcamp. Einige Teilnehmer sind bereits mit Zecken in Berührung gekommen. Ich mache alle und vor allem Neulinge regelmäßig darauf aufmerksam, dass sie sich nach jedem Training nach Zecken absuchen sollen.

Mehr über Marie John, ihre Leidenschaft fürs Laufen, Tipps zur Ausrüstung sowie ihre Lauf-Highlights findet ihr auf ihrem Blog www.bgema.com oder ihrem Instagram-Kanal.