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Inliner fahren lernen: So kommt ihr in Schwung!

Schwung links, Schwung rechts, aber wie geht das noch mal mit dem Bremsen?! Hier kommen sieben Tipps, mit denen ihr ruck, zuck das Inlineskaten lernt! Plus Wissenswertes rund um den beliebten Freizeitsport.

Ihr wolltet schon immer Inliner fahren lernen, traut euch aber nicht so recht? Beherzigt unsere sieben Tipps und steht schon bald sicher auf euren acht Rollen!

1. Die richtigen Inlineskates für Anfänger – plus weitere Tipps zur Ausrüstung

Frau auf Inlinern im Sonnenschein
Wer Kalorien verbrauchen möchte, ist beim Inliner fahren richtig. Der Sport ist ein richtiger Kalorienkiller!
© ARochau – stock.adobe.com

Klar: Wer Inlineskates fahren lernen will, benötigt als erstes Inlineskates. Im Sportfachgeschäft findet ihr meist die Unterscheidung in Softboot- und Hardboot-Skates – also Exemplare mit weichen oder harten Schuhen. Hardboots mit hohem Schaft nutzt man für Stunts, auch Inlinehockey-Skates und die niedrig geschnittenen Speedskates haben meist eine harte Schale.

Softboots sind bequemer. Je höher der Schaft, desto mehr Halt geben sie euch, ohne eure Beweglichkeit einzuschränken.

Inlineskates unterscheiden sich zudem durch die Art und Anordnung der Rollen: Je größer die Rollen, desto schwieriger sind sie zu kontrollieren. Härtere Rollen nutzen sich weniger schnell ab, sind aber gerade für Inline-Anfänger unbequem. Achtet beim Kauf auch auf die Dämpfung der Inlineskates. Wenn ihr plant, längere Strecken zu skaten, ist diese sehr wichtig! Ein weiteres Merkmal, Inlineskates voneinander zu unterscheiden: Vorsicht, nicht alle Modelle haben eine integrierte Bremse! Diese sind für Anfänger aber sehr sinnvoll.

Wählt als Anfänger am besten sogenannte Fitness-Skates. Das sind Softboots mit einer moderaten Dämpfung und hohem Schaft. Die geben euch einen guten Halt. Die Rollen werden nicht zu schnell und über eine integrierte Bremse verfügen sie auch – ideal für die ersten Schritte auf Inlineskates! Komplettiert eure Ausrüstung mit bequemer Fitness-Kleidung und einem Helm. Vor Verletzungen schützt ihr euch zudem mit Hand-, Knie- und Ellenbogenschonern. 

2. Inliner fahren lernen: auf den richtigen Strecken kein Problem!

Was die besten Inliner-Strecken bieten sollten? Asphaltiert sollten sie sein, ohne Steigung – und nicht zu stark befahren! Ideal für Inlineskating-Anfänger sind breite Fahrradwege, zum Beispiel Trassen durch Parks oder Wäldchen. Promenaden entlang von Seen oder Flüssen bieten sich auch gut an, ebenso wie leere Parkplätze oder Spielstraßen. In Industrie- oder Gewerbegebieten könnt ihr eure Skates am Wochenende herausholen, denn dann ist dort meist nichts los. Übrigens: Inlineskating lernt und fahrt ihr am besten, wenn es trocken ist.

Seid ihr ein wenig geübter, könnt ihr euch, wie beim BMX-Fahren auch, auf Plätzen mit einer Halfpipe ausprobieren. Hier schauen allerdings oft andere Menschen zu und ihr habt nicht so viel Fläche zur Verfügung.

Informationen über Zecken

Plant ihr lange Touren auf Inlinern in Parks, am Waldrand oder in der Nähe von Wiesen? Dann denkt auch an Zecken denn mit ihrem Stich können sie gefährliche Krankheitserreger wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren übertragen. Mit heller, langer Kleidung sowie geeigneten insektenabweisenden Sprays könnt ihr Zeckenstiche verhindern. Sucht euren Körper nach dem Inlineskaten ab und schüttelt eure Inlineskates und Kleidung aus. Zudem kann eine Impfung helfen, eine FSME-Erkrankung in der Folge eines Zechenstichs zu verhindern. Informiert euch hier über die Vorsorgemaßnahmen.

3. Ein wichtiger Schritt beim Inlineskating-Lernen: Stand- und Spielbein bestimmen

Wenn Ausrüstung und Strecke passen, dann solltet ihr ein Standbein und ein Spielbein bestimmen, bevor ihr die Inlineskates schnürt. Wenn ihr Fußball spielt oder schon einmal Snow- oder Wakeboard gefahren seid, fällt euch das leicht! Wenn nicht: Springt einmal in die Luft – dabei stoßt ihr euch einmal mit links, einmal mit rechts ab. Mit welchem Bein springt ihr höher? Das ist euer stärkeres Bein, beim Inliner-Fahren das Standbein. Auf dieses verlagert ihr beim Anfahren oder Bremsen das Gewicht. Das andere Bein ist das Spielbein – es unterstützt beim Bremsen, und beim Anfahren stoßt ihr euch damit ab.

4. Die Haltung macht’s! Anfahren mit Inlineskates plus Kurven meistern

Nun geht’s los mit dem Inlineskating! Stellt euch zunächst einmal mit den Skates an den Füßen auf eure gewählte Strecke. Die Füße sollten ein bisschen mehr als hüftbreit auseinanderstehen. Beugt die Knie leicht und versucht, während des Inliner-Fahrens auch so zu bleiben. Platziert nun den Fuß eures Spielbeins T-förmig hinter dem eures Standbeins. Stoßt euch sachte ab und versucht, auf dem Standbein zu gleiten. Wechselt dann auf den anderen Fuß und gleitet nun mit diesem. Und fahrt damit im Wechsel fort. Denkt dabei an ein „V“, dessen Seiten leicht versetzt sind. Wenn ihr genügend beschleunigt habt, könnt ihr die Skates dann gleichzeitig parallel zueinander rollen lassen.

Geradeaus zu fahren gelingt euch schon gut? Spitze! Dann wagt euch im nächsten Schritt an Kurven. Auch die gehören dazu, wenn ihr Inliner fahren lernt. Wenn ihr Skifahren könnt, seid ihr schon fast Experten: Verlagert euer Gewicht, indem ihr eure Hüfte leicht in die Richtung dreht, in die ihr fahren wollt. Ihr könnt auch mit einer Hand das Knie berühren, das in der Kurve innen oder vielmehr in der Richtung liegt, in die ihr fahren wollt. Eine Kurve mit Inlineskates könnt ihr außerdem fahren, indem ihr die Skates in die entsprechende Richtung versetzt – voreinander oder sogar übereinander. Diese Bewegung ähnelt dem Eisschnelllauf. Aber Achtung, Stolpergefahr!

Lehnt euch in der Kurve ein wenig nach vorn, so behaltet ihr das Gleichgewicht besser. Und: Immer locker aus den Knien fahren!

5. Die Sache mit dem Bremsen: Inlineskates zum Stehen bringen

Bis hierhin ist alles klar? Dann auf zum nächsten Schritt. Denn auch das Bremsen mit Inlinern will gelernt sein. Eure Skates bringt ihr auf drei Arten zum Stehen:

  • Ihr nutzt den Stopper an der Ferse, auch „Heel Stop“ genannt. Am besten den am Spielbein-Skate. Verlagert gleichzeitig das Gewicht aufs starke Standbein. So einfach kommt ihr zum Stehen!
  • Ihr legt einen T-Stopp hin! Lehnt euch auf euer Standbein und drückt den Inlineskate eures Spielbeins T-förmig dahinter auf den Boden.
  • Ihr macht den Schneepflug. Hier kommt euch als Inline-Anfänger abermals zugute, wenn ihr schon das Skifahren beherrscht. Fahrt ein umgedrehtes V und driftet mit dem hinteren Teil eurer Skates nach außen. Diese Variante ist ein wenig anspruchsvoller!

6. Inliner lernen heißt, fallen zu lernen!

Fallen will gelernt sein. Deshalb: Übt das immer wieder einmal ohne Skates. Zieht dazu eure Schutzausrüstung an, legt Matratzen oder Kissen aus und los geht das Fall-Training. Lasst euch mit den Knien voran fallen und versucht dann, euch einzudrehen. Landet ihr auf der Seite oder dem Rücken, schont ihr eure Hände und Arme! Übrigens: 80 Prozent der Verletzungen beim Inlineskating passieren durch einen Sturz. Die meisten geben an, sich selbst überschätzt zu haben. Bevor ihr also Speedskating- oder Inlineskating-Tricks in der Halfpipe ausprobiert, übt das Fallen und das Bremsen aus voller Fahrt!

7. Der ideale Trainingsplan für das Inlineskating

Ihr seid angefixt und wollt euch regelmäßig auf die Skates schwingen? Dann achtet darauf, dass ihr euren Trainingsplan abwechslungsreich gestaltet. Fahrt beispielsweise einmal in der Woche eine längere Strecke und übt ein anderes Mal, mit euren Inlineskates zu sprinten. Nehmt euch regelmäßig Zeit, um die Technik zu verfeinern – das Bremsen zum Beispiel solltet ihr immer wieder ausprobieren. Oder die verschiedenen Arten, in die Kurven zu gehen. Ob nun Langstrecke oder kurze Übungseinheit: Gewöhnt euch schon beim Inliner-Lernen an, euch aufzuwärmen, bevor ihr in die Skates schlüpft. So tut ihr euren Gelenken, Sehnen und Muskeln etwas Gutes und schützt euch vor Verletzungen!

Gruppe von Menschen beim Inliner-Fahren
Wer sich mit anderen messen möchte, kann an Inlineskate-Wettbewerben teilnehmen.
© U. J. Alexander – stock.adobe.com

Inliner fahren lernen: Fakten, Fakten, Fakten

1. Das richtige Alter, um Inliner fahren zu lernen

Ab wann ihr Inliner fahren lernen könnt? Je früher, desto besser! Kinder ab 4 oder 5 Jahren können die Bewegungsabläufe schon gut umsetzen. Allein oder mit Freunden auf Inliner-Tour gehen können sie dann im selben Alter, in dem sie auch allein sicher Rad fahren. Ein Vorteil des Inlineskatings ist aber, dass ihr es auch später im Leben noch lernen könnt. Richtig ausgeführt ist der Sport gelenkschonend und eignet sich daher für viele Menschen.

2. Inlineskating lernen geht auch in der Gruppe!

Inliner fahren lernen gelingt euch entweder allein oder in der Gruppe. Viele Sportvereine bieten Kurse an. Infos findet ihr auf deren Websites. In Großstädten gibt es – ähnlich wie Fahrrad-Sternfahrten – auch hin und wieder Rudelfahrten für Inlineskater. Hier könnt ihr nicht nur Gleichgesinnte treffen, sondern euch auch Tipps zum Inlinern abholen. Schaut euch zum Beispiel auf Facebook um, dort gibt es diverse Gruppen für Inline-Begeisterte.

3. Inlineskate-Wettbewerbe

Wenn ihr auf euren Skates schon fortgeschritten seid und eine Herausforderung sucht, schaut euch mal bei Stadtläufen um. Viele Halbmarathon- oder Marathon-Veranstaltungen bieten Extraläufe für Inlineskater an.

4. So viel Kalorien verbraucht ihr beim Inlineskating!

Hier ein Fakt, der viele von euch freuen wird: Inlineskating ist ein Kalorienkiller! Eine Frau mit einem Körpergewicht von etwa 70 Kilogramm verbrennt in einer Stunde Inliner fahren um die 600 Kilokalorien (kcal) – je nach Fitnesslevel, Tempo und zurückgelegter Strecke. Damit ist der Kalorienverbrauch vergleichbar mit dem des Joggens, ist aber gelenkschonender. Abnehmen durch Inlineskating ist alles andere als abwegig!

5. Rollerblades oder Inlineskates?

Wer das Inlineskaten lernen will, stolpert oft über den Begriff „Rollerblades“. Dieser bezeichnet ganz einfach Inlineskates der Marke Rollerblade. Gründer Scott Olson, ein Eishockeyspieler, gilt als Erfinder des Inlineskatens. Er brachte in den 1990ern erfolgreich die ersten einspurigen Inliner auf den Markt – zuvor waren mehrere „Roll-Schlittschuhe“ gescheitert.