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Mit Pferden in der Natur unterwegs

Auf dem Rücken eines Pferdes durch die schönsten Landschaften zu reiten und sich dem Rhythmus der Tiere anzupassen – für Anna und Ilja van de Kasteele gibt es nichts Erfüllenderes

Pferde gehören in die Natur. Sie fühlen sich draußen einfach am wohlsten. Das gilt auch für uns. Es macht riesig viel Spaß und es ist immer wieder wunderschön, mit den Pferden draußen unterwegs zu sein.

Anna und Ilja Kasteele
Anna und Ilja Kasteele

Anna und Ilja van de Kasteele können sich ein Leben in der Stadt für sich selbst nicht vorstellen. Sie wohnen auf einem kleinen Vierkanthof in der Eifel, nahe Bächen und Wäldern. Ilja van de Kasteele ist nicht nur passionierter Wanderreiter, er ist zudem Chefredakteur der Zeitschrift Mein Pferd, eines der größten Freizeitreitermagazine Deutschlands. Auch seine Frau Anna, die derzeit noch studiert und im August 2016 ihre Prüfung zur Geländerittführerin der Deutschen Wanderreiter-Akademie erfolgreich absolviert hat, hat die Leidenschaft für mehrtägige, gemütliche Ausflüge auf dem Pferderücken gepackt. Mit ihren derzeit vier Pferden bieten die beiden Wanderreittouren durch die kulturell und landschaftlich vielseitige Eifel-Region an und schrecken dabei auch vor Schnee und Regen nicht zurück. „Jede Jahreszeit hat ihren Charme“, schwärmt Anna van de Kasteele.

Besonders schön findet sie den Herbst, wenn die Blätter sich bunt färben, morgens der Dunst über den Wiesen und Weiden hängt und vor allem die Insektenplage endlich vorüber ist. Jetzt im Sommer werden unsere Pferde von lästigen Insekten quasi aufgefressen. Auch Zecken haben sie immer wieder, allein schon, weil sie draußen auf der Weide stehen.“ Nicht nur die Pferde hatten Zeckenstiche, auch Anna und Ilja van de Kasteele selbst wurden schon von mehreren Zecken heimgesucht. Die lästigen Spinnentiere lauern besonders häufig auf Wiesen und in Wäldern und warten darauf, von hohen Grashalmen abgestreift zu werden, um so an das Blut ihrer Opfer zu gelangen. „Besonders die Kniekehlen und der Bauch sind oft betroffen, bei den Pferden die Ellenbogen und die Beininnenseiten“, so Anna van de Kasteele. „Wir suchen unsere Pferde und uns nach Ausritten deshalb immer gründlich ab, um Zecken schnellstmöglich entfernen zu können.“ Denn je länger die Zecke Blut saugt, desto mehr steigt die Gefahr der Übertragung gefährlicher Krankheitserreger, wie zum Beispiel Borreliose-Bakterien. Da FSME- (Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Viren direkt beim Stich der Zecke übertragen werden und unter anderem zu dauerhaften Lähmungen und Schluck- und Sprechstörungen führen können, sind Anna und Ilja van de Kasteele deshalb auch vorsorglich gegen FSME geimpft.

fsme-risikogebiete

Der Rhythmus der Pferde bringt einen zur Natur zurück

WanderreitenFür die Pferdemenschen bedeutet Reiten eins werden mit der Natur. „Jeder trägt die Verbundenheit zur Natur in sich“, so Ilja van de Kasteele. „Die meisten Menschen haben sich mit der Zeit nur sehr weit von ihr entfernt. Beim Wanderreiten geht es deshalb uns und vielen unserer Gäste darum, sich selbst ein Stück weit wiederzufinden. Denn im Rhythmus des Pferdes findet man zur Natur zurück und damit auch zu sich selbst.“ Reiten ist eine recht komplexe und anspruchsvolle Sportart, eine gewisse Grundsportlichkeit sollten Anfänger deshalb mitbringen. Durch die dreidimensionale Bewegung beim Reiten werden vor allem die Bauch- und Rückenmuskulatur gestärkt. „Da spürt man plötzlich Muskeln, von denen man bislang gar nicht wusste, dass sie existieren“, sagt Ilja van de Kasteele. „Im Büroalltag vollführt man solche Bewegungen ja eher nicht.“

Bei ihren Wanderreittouren stehen die Freude an dem gemeinsamen Erlebnis und die Sicherheit aller Beteiligten für Anna und Ilja van de Kasteele stets im Vordergrund. Sie sind für alle Eventualitäten gut gerüstet. Neben einem Notbeschlagswerkzeug für die Pferde, falls mal ein Hufeisen abfällt, und einem Erste-Hilfe-Set für kleinere Verletzungen durch Dornenbüsche oder Äste am Wegesrand sind auch Sonnenhut und Regenmantel ein Muss bei jedem Ausritt. Mit einer Zeckenkarte im Handgepäck können blinde Passagiere bei Pferd und Reiter schnellstmöglich entfernt werden und auch eine Landkarte darf niemals fehlen im Land der tausend Bäche und Seen.