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Yoga oder Pilates – was passt besser zu mir?

Ihr wolltet schon immer mal Yoga oder Pilates ausprobieren, wisst aber nicht, welche Praxis die richtige für euch ist? Wir erklären dir, was Yoga und Pilates eigentlich sind, wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen, und geben Tipps für deine nächste Trainingseinheit in der Natur.

Outdoor-Fitness

Du powerst dich gern unter freiem Himmel aus? In unserem Onlinemagazin findest du jede Menge Trainingstipps zu Outdoor-Sportarten wie Joggen, Triathlon und auch zu Yoga. Doch wer draußen Sport treibt, sollte auch an Zecken denken, denn überall im Grünen können sich die Spinnentiere aufhalten. Da bei Zeckenstichen gefährliche Bakterien und Viren übertragen werden können, ist es wichtig vorzusorgen. Hier erfährst du alles über Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken: www.zecken.de.

Yoga – was ist das eigentlich genau?

Yoga hat sich in den letzten Jahren von einem Trend zum festen Bestandteil in vielen Fitnessstudios entwickelt. Aber was ist Yoga eigentlich?

Yoga – eine indische Philosophie erobert Europa

Ein junges Paar macht auf einer Uferwiese die Yogaübung „Baum“.
Eine der Gemeinsamkeiten beim Yoga und Pilates ist die Steigerung des Körperbewusstseins.
© Syda Productions – stock.adobe.com

Yoga ist eine Jahrtausende alte philosophische Lehre, die ursprünglich aus Indien stammt und eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen und Praktiken umfasst. Der Begriff selbst bedeutet so viel wie Integration und soll die Vereinigung mit dem Bewusstsein symbolisieren. Yoga war ursprünglich nicht als körperliches Training gedacht, sondern als Teil der indischen Philosophie.

Yoga-Praktizierende, auch Yogis bzw. Yoginis genannt, verfolgen meist einen ganzheitlichen Ansatz, der Körper, Geist und Seele in Einklang bringen soll. Sie sehen Yoga als spirituelle Lehre und ein „Zur-Ruhe-Bringen aller Aktivitäten des Geistes“. In Europa wird Yoga seit Mitte des 19. Jahrhunderts gelehrt und ist heute oft von westlichen Einflüssen geprägt. Obwohl es auch in Europa meditative Formen von Yoga gibt, die ihren Fokus auf die geistige Konzentration legen, gilt die eigentliche Motivation von Yoga – das Verfolgen spiritueller Ziele und das Finden der Erleuchtung – in der westlichen Welt nur bedingt.

Wie Yoga hierzulande praktiziert wird

Heute steht in Deutschland häufig der Fitnessaspekt im Fokus, mit körperlichen Übungen, den sogenannten Asanas. In den Unterrichtseinheiten wird häufig eine Kombination aus Asanas, Phasen der Tiefenentspannung, Atemübungen sowie Meditationsübungen vermittelt. Durch die Ausübung der Asanas soll das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele durch einen kontrollierten Atem und Konzentration verbessert werden. Sie trainieren vor allem Kraft, Flexibilität, Gleichgewichtssinn und Muskelausdauer und sorgen für eine Verbesserung der Durchblutung. Außerdem wird durch die Übungen die Muskulatur gekräftigt und häufig eine bessere Körperhaltung erzielt.

Yoga – auch draußen in der Natur eine tolle Entspannung

Neben gemütlich eingerichteten Kursräumen eignet sich auch die Natur wunderbar für eine entspannende Yoga-Einheit. Yoga im Freien sorgt für ein aktives Herz-Kreislauf-System, füllt den Vitamin-D-Haushalt wieder auf, und die frische Luft macht wach und fit. Bewegung im Freien stärkt zudem das Immunsystem und tut der Seele gut. Schnapp dir einfach deine Matte und geh raus in den Garten oder in den Park. Besonders früh morgens, wenn es draußen noch ruhig ist und die Welt gerade erwacht, herrscht eine besonders schöne Stimmung. Auch viele Studios bieten inzwischen Einheiten in der Natur an, sodass du nicht auf die Anleitung eines geschulten Lehrers verzichten musst. Gerade wenn du länger draußen bist, solltest du allerdings unbedingt an eine gute Zeckenvorsorge denken, um dich vor Zeckenstichen und ihren möglichen Folgen zu schützen.

Frau macht auf Stein im Fluß eine Yogaübung
Yoga und Pilates können an jedem Ort trainiert werden – auch in der Natur.
© Dmitry Rukhlenko – stock.adobe.com

Pilates – was ist das eigentlich?

Neben Yoga erfreut sich auch Pilates in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit und wird dabei häufig fälschlicherweise mit Yoga gleichgesetzt.

Wie Pilates entstand

Pilates gilt als systematisches Körpertraining, das keinen direkten Bezug zu Spiritualität hat und sich dadurch sehr von der Idee hinter Yoga unterscheidet. Die Methode wurde von dem Deutschen Joseph H. Pilates während seiner Kriegsgefangenschaft im 1. Weltkrieg entwickelt. Sein Ziel war ein systematisches Körpertraining, um fit zu bleiben und den anderen Gefangenen bei der Rehabilitation zu helfen. Als erste Trainingsgeräte dienten ihm Lazarettbetten, Matratzen und Bettfedern sowie Tücher und Seile. Er war schon damals fasziniert von der Wirkung, die Körperkontrolle und Atmung auf einen haben können. Nach seinem Tod sicherten seine ehemaligen Schüler aus New York den Fortbestand seiner Trainingsmethode. Zur damaligen Zeit umfasste das klassische Mattentraining knapp 40 Übungen, die ursprünglich in einer vorgegebenen Reihenfolge durchgeführt wurden.

Wie wir Pilates heute verstehen und praktizieren

Pilates wird heute als ganzheitliches Körpertraining gesehen, das vor allem die tiefliegenden und meist schwächeren Muskelgruppen anspricht und so für eine korrekte und gesunde Körperhaltung sorgen soll. Im Gegensatz zum Yoga steht im Mittelpunkt des Pilates-Trainings vor allem die Verbesserung der Kraftausdauer, der Koordination und der Beweglichkeit. Die Grundlage aller Übungen ist das Trainieren des sogenannten „Powerhouses“. Hierbei handelt es sich um die in der Körpermitte liegende Muskulatur rund um die Wirbelsäule, die sogenannte Stützmuskulatur. Sie wird durch Anspannung der tiefen Bauch-, Rücken- und Beckenbodenmuskulatur gestärkt.

Raus in die Natur – Pilates im Freien

Eine junge Frau macht mit geschlossenen Augen eine Yogaübung auf der Wiese.
Das bewusste Atmen ist sowohl beim Yoga als auch beim Pilates sehr wichtig.
© Leika production – stock.adobe.com

Genau wie Yoga kann man auch Pilates wunderbar in der Natur praktizieren. Ein ruhiger Platz im Park oder Garten fördert die Entspannung während einer Trainingseinheit. Hier wird es dir sicher leichtfallen, neben dem körperlichen Training auch deinen Geist zu entspannen und richtig abzuschalten. Du kannst alle Übungen, die du in deiner Pilates-Stunde im Studio machst, auch draußen ausüben. Am besten planst du vorher schon, welche du machen möchtest, das steigert die Konzentration und senkt die Anfälligkeit für Ablenkung aus der Umgebung. Denk jedoch daran, dass auch Zecken ein großer Fan von grünen Wiesen sind. Da die kleinen Blutsauger gefährliche Krankheitserreger übertragen können, solltest du dich immer schützen, beispielsweise durch das Tragen langer, heller Kleidung und das Benutzen von Insektensprays – sogenannten Repellents. Nach jeder Trainingseinheit draußen solltest du deinen Körper auch nach Zecken absuchen. Durch Impfen kannst du dich zusätzlich vor einer FSME-Erkrankung schützen.

Yoga oder Pilates – das hängt ganz von dir ab

Was ist nun aber das bessere Training? Und gibt es das überhaupt? Diese Entscheidung sollte jeder individuell treffen.

Das Ziel beim Yoga ist es, Körper und Seele in Einklang zu bringen. Pilates hingegen setzt den Fokus mehr auf Kräftigung und eine kontrollierte und bewusste Bewegungsausführung, um so ein besseres Körperbewusstsein zu schaffen.

Ein weiterer Unterschied zwischen Yoga und Pilates findet sich in der Atmung. Beim Yoga spielt die Bauchatmung eine zentrale Rolle. Es wird ausschließlich durch die Nase in den Bauch geatmet, dies dient der Meditation und Entspannung und ist eine eigene Übung. Im Pilates stellt die Atmung die individuelle Rhythmusvorgabe für die Übungen dar. Das Einatmen dient dabei der Vorbereitung auf die Übung, während das Ausatmen zur Übungsausführung mit Konzentration auf die Körpermitte dient. Beim Pilates werden zudem kleine, tiefsitzende Muskeln trainiert, wie z. B. Bauch-, Beckenboden- und Rückenmuskeln. Wenn man in erster Linie abnehmen will, eignet sich also Pilates besser als Yoga, da durch den Aufbau der tiefliegenden Muskeln die Fettverbrennung angeregt wird. Im Yoga steht hingegen die Kräftigung nicht im Fokus. Diese wird zwar auch trainiert, jedoch in Kombination mit Atemübungen, Körperübungen, Tiefenentspannungsmethoden und Meditationen. Deshalb wird Yoga häufig nicht als „Sportart“ wahrgenommen, sondern mehr als Entspannungstechnik. Ziel einer regelmäßigen Yoga-Praxis ist Stressbewältigung, das Lösen von Verspannungen und dadurch die Förderung der Gesundheit sowie insgesamt eine bessere körperliche Beweglichkeit.

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Wer also vor allem darauf aus ist, findet wahrscheinlich in Yoga seine passende Praxis. Wenn du jetzt gern die verschiedenen Arten und Schwierigkeitsstufen von Yoga testen möchtest, findest du auf dem YouTube-Kanal von Mady Morrison eine große Auswahl verschiedener Yoga-Workouts.

Du bist neugierig geworden und möchtest Pilates gern testen? Dann findest du auf dem YouTube-Kanal von HappyAndFitPilates viele verschiedene Workouts zum Ausprobieren.

Wer sich jetzt immer noch nicht entscheiden kann, probiert am besten einfach beide Techniken einmal aus, sie ergänzen sich nämlich auch ganz wunderbar.