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Ausflugstipp #7: Tulpenfeld

Jedes Jahr zieht es Touristen aus aller Welt in die Niederlande, um die blühenden Tulpenfelder zu sehen. Was viele nicht wissen: Auch in Deutschland könnt ihr die Liliengewächse in ihrer Pracht bewundern. Die größten Tulpenfelder der Republik gibt es in Schwaneberg, ganz in der Nähe der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg.

Fotografieren im Tulpenfeld
Tulpen gehören zur Familie der Liliengewächse.

Die Farbenpracht ist umwerfend. Bis zum Horizont ziehen sich die bunten Reihen der Tulpenblüten in Rot, Gelb, Lila und Rot-Gelb gestreift.

Fotolocation der besonderen Art

Wenn ihr an solche Bilder denkt, ist klar, wo sie zu finden sind: in den Niederlanden! – Das stimmt zwar, das Land ist für 80 % der weltweiten Tulpenzwiebelproduktion zuständig – doch nicht nur dort könnt ihr vor farbflimmernder Kulisse großartige Bilder schießen. Das geht in Sachsen-Anhalt in der Nähe von Magdeburg ganz genauso gut. Denn auch dort werden Tulpen für die Zucht der Zwiebeln angebaut. Irgendjemand muss schließlich die anderen 20 % produzieren.

Informationen zu FSME-RisikogebietenEs geht nicht um die Blüten

Eine Person, die das tut, ist Christiane Degenhard-Sellmann. Sie führt den Blumenzwiebelvermehrungsbetrieb (was für ein tolles Wort!) in Schwaneberg. Auf über 300 Hektar werden Tulpen, Gladiolen und Narzissen angebaut. Der Betrieb ist daneben einer der größten Schnitttulpenproduzenten in Deutschland. Von hier aus gehen außerdem noch Hyazinthen, Amaryllis und Krokusse nach ganz Europa. Es gibt also eine Menge zu sehen und zu bestaunen. Die Tulpenblüten werden im April/Mai übrigens abgetrennt, damit die ganze Kraft in die Ausbildung der Tochter-Zwiebeln geht. Dann ist die Blütenpracht leider auch schon wieder vorbei.

Tulpen selber pflücken

Auf den Selbstpflückfeldern ganz in der Nähe der Zuchtfelder passiert das natürlich nicht. Dort könnt ihr euch Tulpen selber schneiden und auch großartige Fotos machen. Das Pflückfeld ist rund um die Uhr geöffnet. Von Januar bis April und zwischen August und Oktober könnt ihr am Hof auch Blumenzwiebeln für den eigenen Garten kaufen.

Raus ins Grüne?

Zecken leben fast überall – ob auf der Wiese, im Wald oder Park. Durch ihre Stiche können die Blutsauger gefährliche Krankheitserreger, z. B. FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Viren, übertragen. Daher ist es wichtig, Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken zu treffen. Insbesondere beim Aufenthalt in FSME-Risikogebieten ist Vorsicht geboten!

Wenn ihr vor Ort seid

Die Tulpenfelder sind inzwischen ein sehr beliebter Fotospot bei Instagrammern und Co. Ihr könnt Brautpaare sehen, die auf der Jagd nach dem perfekten Foto sind. Genauso wie Profifotografen, die auf das perfekte Licht bei Sonnenuntergang warten. Damit die Freude am Tun nicht mit der Erhaltung der Tulpen kollidiert, solltet ihr ein paar Tipps beachten:

  • Beachtet eventuell angebrachte Absperrungen. Ihr befindet euch auf Privatgelände und solltet euch so verhalten, wie ihr euch das auch von Besuchern in eurem Garten wünschen würdet.
  • Macht Fotos möglichst nur vom Rand der Zuchtfelder aus.
  • Seid in den Selbstpflücker-Feldern schonend zu den Pflanzen. Sie sollen noch möglichst vielen Menschen Freude bereiten. Entweder vor Ort oder in der heimischen Blumenvase.

Wenn ihr das beherzigt, steht einem Fotoshooting mit den bunten Stars nichts im Weg.

Fotografieren im Tulpenfeld
Die Tulpenfelder in Schwaneberg sind ein beliebtes Fotomotiv.

„Fun Facts“ über Tulpen

  • Fakt 1#: Die Gartentulpe kam in der Mitte des 16. Jahrhunderts aus der Türkei nach Mittel- und Westeuropa.
  • Fakt #2: Im 17. Jahrhundert gab es einen regelrechten Börsencrash in Holland, als die „Tulpenmanie“ des Adels und der reichen Kaufleute die Preise für Tulpenzwiebeln in astronomische Höhen trieb und diese dann plötzlich verfielen. Die Regierung musste eingreifen, um den Markt wieder zu regulieren.
  • Fakt #3: Es gibt ca. 150 Wildtulpenarten, die in Nordafrika, Europa und Zentralasien häufig in unzugänglichen Steppenregionen wachsen.
  • Fakt #4: Die Zahl der Zuchtarten schwankt zwischen 500 und 1.000 verschiedenen Sorten.
  • Fakt #5: Es gibt Tulpenarten, die bis zu 70 cm hoch werden.

Stippvisite Magdeburg

Knapp 20 Minuten von den Tulpenfeldern entfernt liegt Magdeburg. Die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts ist immer einen Besuch wert. Die Elbestadt wird auch vom Fluss geprägt und am schönsten lässt sich die Landschaft der Elbauen im Elbauenpark erleben. In der weitläufigen Anlage findet ihr Möglichkeiten zum Entspannen genauso wie attraktive Ziele für einen aktiveren Tag. Im Schmetterlingshaus fliegen mehr als 200 Falter, und wenn ihr euch einen Überblick über 6.000 Jahre Technik- und Erfindergeschichte machen wollt, seid ihr im Jahrtausendturm genau richtig. Der 60 m hohe Turm, der von weitem wie eine riesige Kegelschnecke aussieht, beherbergt über 150 interaktive Ausstellungsstücke zum Selberexperimentieren.

Anreise

Die Tulpenfelder in Schwaneberg sind von Berlin und Hannover in ca. 2 Stunden mit dem Auto zu erreichen. Magdeburg ist 20 Minuten entfernt. Mit dem Zug ist eine direkte Anreise nicht möglich. Vom Bahnhof in Magdeburg geht es in ca. 45 Minuten mit einmal Umsteigen per Bus bis nach Schwaneberg.