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Bringt Mountainbiker-Augen zum Leuchten: einmal die Alpen überqueren!

Beim Gedanken an eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike geht euch als Hobby-Radsportler das Herz auf? Dann haben wir hier das Richtige für euch: alles, was ihr wissen müsst, um eine Transalp-Tour erfolgreich zu meistern!

Alpenüberquerung mit dem Mountainbike – warum eigentlich?

Eine Alpenüberquerung per Mountainbike ist für viele Radfahrer DER Lebenstraum. Während die Jogger unter euch auf einen Marathon hinlaufen, strampeln sich die Radliebhaber eben in Gedanken über die Alpen. Warum eigentlich? Darum: Kaum ein Gefühl ist so erhebend, wie auf einen Berg hinaufzukraxeln – auf zwei Beinen oder zwei Rädern – und dann von dort über Berge und Täler zu schauen! Noch erhebender: Wer die Alpen überquert, tritt in die Fußstapfen des Kriegsherrn Hannibal, der 218 vor Christus mit seinen Elefanten über die Gebirgskette marschierte. Wanderer wie Mountainbiker, die einen Alpencross hingelegt haben, sind – nicht zu Unrecht! – mit Stolz erfüllt und schildern gleichzeitig das Gefühl unendlicher Freiheit, das eine Alpenüberquerung in ihnen auslöst. Klingt nach einem ziemlich guten Glückscocktail, oder?!

Alpenüberquerung mit dem Mountainbike
Eine Alpenüberquerung mit dem Mountainbike ist für Radliebhaber DER Lebenstraum.

Transalp oder Alpencross?

Transalp oder Alpencross? Beide Begriffe bezeichnen die Alpenüberquerung, egal ob zu Fuß oder auf zwei Rädern. Surft ihr im Internet, werdet ihr sowohl Routen für Alpenwanderungen als auch die am besten befahrbaren Wege und Straßen für Rad- und Motorradfahrer auf ihrem Weg über die Alpen finden.

Transalp mit dem Mountainbike: Wie geht das?

Ihr wollt einen Alpencross mit MTB – also eurem Mountainbike – hinlegen? Dann habt ihr zunächst die Wahl: Ihr könnt eine geführte Transalp-Tour buchen oder den Alpencross ohne Guide fahren. Wir haben euch hier einmal die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Wann ist die beste Zeit für einen MTB-Alpencross?

Die beste Zeit, die Alpen mit dem Mountainbike zu überqueren, ist zwischen Mitte Juni und Ende September. Die Planung könnt ihr natürlich schon im Winter davor machen, das motiviert! Wie bei jeder Tour im Gebirge gilt: Behaltet vor Ort das Wetter im Auge und beachtet die Empfehlungen der Bergwacht. Wie lange eine Alpenüberquerung dauert? Rechnet mit fünf bis acht Tagen für euren Alpencross. Baut bei eurer Urlaubsplanung ein bis zwei Tage als Puffer ein. Und: Vergesst den Rückweg nicht! Ob ihr euch nun abholen lasst oder per Bus oder Zug zurückfahrt – mit einem Reisetag solltet ihr für den Heimweg rechnen.

 

Zeckenvorsorgeinformationen

Fünf typische Anfängerfehler beim Alpencross mit dem MTB – und wie ihr sie vermeidet!

1. Allein losradeln. Nur wirklich erfahrene Mountainbiker radeln auf eigene Faust über die Alpen. Sucht euch deshalb Mitfahrer, bevor ihr euren Alpencross angeht. Wichtig: Ihr solltet alle auf einem ähnlichen Level fahren.
2. Ohne Plan über die Alpen. Damit ihr beim Querfeldeinfahren durch die Alpen nicht verloren geht, solltet ihr vorher die Routen gut planen. Schaut nicht nur auf die Kilometerzahl, sondern habt auch die Steigung im Auge. Wie beim Trailrunning können die Strecken außerdem sehr unterschiedlich beschaffen sein. Heißt: Macht euch vorher ein Bild vom Straßenbelag und überlegt, ob eure Waden und euer Rad das bewältigen können!
3. Zu viel und zu schnell wollen. Beim Transalp mit dem MTB geht es nicht darum, ein Rennen zu fahren. Der Weg ist das Ziel. Heißt: 50 bis 70 Kilometer am Tag reichen völlig. Ihr wollt ja schließlich auch etwas mitbekommen von der Welt, die sich euch zu Füßen legt!
4. Transalp ohne Training. Keine Angst, ihr müsst jetzt nicht ins Höhentraining, bevor ihr euren ersten Alpencross per Mountainbike abreißt. Aber: Je fitter ihr seid, desto besser steckt ihr die Anstrengung weg. Geht ihr regelmäßig joggen oder schwimmen? Fahrt ihr mehrmals die Woche nach Feierabend eure 20 bis 30 Kilometer mit dem Rad? Dann seid ihr auf einem sehr guten Weg!
5. Zu schweres Gepäck. Vergesst nicht: Alles, was ihr mitnehmt, wird euch ab Kilometer 30 richtig quälen. Jeden Tag. Daher: Packt so wenig wie möglich ein. Setzt hier auf das Zwiebelprinzip und leichte Stoffe, die sich schnell mal durchwaschen lassen.

Packliste: Die richtige Ausrüstung für eine Transalp-Tour mit dem Mountainbike

MTB in den Alpen
Touren mit erfahrenen Guides führen euch über die Alpen. In der Gruppe macht das Strampeln gleich doppelt so viel Spaß!

Wenn ihr euch nun fragt: Was soll ich denn nun mitnehmen auf meine Transalp-Tour mit dem Fahrrad? Hier gibt’s die Packliste:

✓ Fahrradhelm. Der ist gerade bei Fahrten auf Schotterpisten ein Muss.
✓ Funktionskleidung, auch Polsterhose und Handschuhe. Denkt an wind- und regenfeste Kleidung und Schuhe!
✓ „Normale“ Kleidung, in der ihr euch nach eurer Etappe wohlfühlt. Packt hier so wenig wie möglich ein.
✓ Sonnencreme, Sonnenbrille, Insektensprays, z. B. Repellents gegen Zecken
✓ Erste-Hilfe-Set für euch
✓ Erste-Hilfe-Set für euer Mountainbike: Fahrradschläuche, Bremsbeläge und andere Verschleißteile
✓ Trinkflaschen und Snacks für zwischendurch
✓ Powerbank oder Ersatzakkus für euer GPS-Gerät
✓ Radwanderkarten (mit euren Notizen)
✓ Go-pro oder anderes Kamera-Equipment, um eure Fortschritte aufzuzeichnen

Mehr Details findet ihr bei den Mountainbike-Alpen-Profis von Bergzeit.

Welches Mountainbike ist das beste für die Alpenüberquerung?

Die meisten MTB-Seiten und -Foren empfehlen ein Fully, also ein voll gefedertes Rad. Die Federung macht es möglich, auch mal querfeldein zu fahren, ohne gleich jeden Knochen zu spüren. Nachteile sind allerdings ein relativ hohes Gewicht und viele kleine Anbauteile, die ihr warten müsst. Der vielleicht wichtigste Tipp für eine Alpenquerung mit MTB: Es gibt nicht DAS eine Rad, das sich am besten eignet. Das perfekte Mountainbike ist das, auf dem ihr euch wohlfühlt! Bevor ihr mit eurem Rad einen Alpencross antretet, checkt folgende Dinge:

  • Stellt Lenker und Sattel so ein, dass ihr bequem einen Tag darauf aushaltet.
  • Überprüft die Bremsen und tauscht abgenutzte Beläge aus.
  • Zieht geländetaugliche Mäntel auf, die auch spitze Steine aushalten, aber nicht allzu sehr auf Teer „kleben“.

Anbieter von Transalp-Touren

Ihr wollt nicht allein über die Alpen radeln, sondern vertraut lieber auf erfahrene Guides? Anbieter sind zum Beispiel:

  • Transalp-Tours – lenken euch seit 2001 über die Alpen.
  • ALPS Biketours – gegründet von zwei Mountainbike-begeisterten Frauen und seit über 20 Jahren im Geschäft.
  • Komoot – der Onlinedienstleister plant eure Routen für euch und führt euch virtuell über die Alpen.

Die besten Strecken für eure Transalp-Tour – nach Schwierigkeitsgrad!

Viele Wege führen über die Alpen … Doch welche ist die richtige Strecke für eure Transalp-Tour mit dem MTB? Hier drei Ideen!

Transalp mit dem MTB für Einsteiger: Garmisch-Partenkirchen–Gardasee

Vom Fuß der Zugspitze geht es über den österreichischen Brenner an den viel bereisten Gardasee in Italien. Die etwa 300 Kilometer lange Strecke lässt sich von Anfängern gut bewältigen, da sie für Wanderer und Mountainbiker gut ausgebaut ist. Hobby-Radler Helmut Schmaus hat sie mit seinem 16-jährigen Sohn gemeistert und beschreibt auf seiner Website detailliert die täglichen Etappen.

Mittelschwerer Alpencross mit dem Mountainbike: St. Anton–Comer See

Ihr startet im österreichischen St. Anton in Richtung Schweiz, durchfahrt dabei Ischgl und radelt über Davos in Richtung Comer See in Italien. Die Strecke erscheint mit etwa 280 Kilometern recht kurz, hat es aber mit einigen Steigungen und Tragepassagen in sich. Im Engadin etwa führt es euch auf über 2.600 Höhenmeter, die ihr dann wieder abfahrt. Für Fans von langen Trails eine tolle Herausforderung, Murmeltier-Begegnungen inklusive!

Schwierige Transalp-Tour per MTB: Alpenquerung Ost–West

Von Norden nach Süden die Alpen mit dem Mountainbike zu überqueren, lässt sich relativ einfach gestalten. Hier könnt ihr immer wieder auf niedrige Berge ausweichen und so eine Route finden, die sich selbst für Anfänger eignet. Für Vielfahrer und diejenigen, die sich herausfordern wollen, bietet sich eine Tour von Ost nach West an. Startet zum Beispiel in Salzburg und radelt über mehrere Gipfel und Pässe, die an den 3.000 Metern kratzen, bis nach Sankt Moritz in der Schweiz. Dabei quert ihr zum Beispiel die Sarntaler Alpen, das Stilfser Joch und den Piz Sesvenna. Nichts für schwache Nerven oder untrainierte Beine! Denn gerade auch das Schweizer Engadin hat es in sich:

Mehr Tipps zur Alpenüberquerung, auch Alpen-X genannt, findet ihr zum Beispiel beim Transalp-Guru Udo Kewitsch, der schon 13-mal die Gebirgskette auf dem Mountainbike bezwungen hat.