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Wander-Ratgeber: 6 Tipps für mehr Wanderlust!

Ob eine Bergwanderung in den Alpen oder eine Fernwanderung entlang eines Flusses, es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten wandernd durch die Lande zu ziehen. Mit unseren 6 Tipps seid ihr bestens auf das Abenteuer vorbereitet.

1. Das Packen ist des Wanderers Lust. Oder etwa nicht?

Was braucht man zum Wandern? Eine umfangreiche Liste für die Wanderausrüstung findet ihr in einem Extrabeitrag. Einer der wichtigsten Tipps unter Wanderern: Packt nur das Nötigste ein. Was das ist? Wenig! Nehmt statt zu viel Wechselwäsche lieber eine kleine Tube Reisewaschmittel mit und sorgt so für frische Kleidung. Trocknen könnt ihr eure Sachen, indem ihr sie an euren Rucksack klemmt, während ihr wandern geht. Sucht euch – atmungsaktive – Kleidung nach dem Zwiebelprinzip aus: Ihr solltet alles übereinander anziehen und miteinander kombinieren können. Gerade in den Bergen kann das Wetter schnell wechseln, seid darauf vorbereitet. Denkt an Sonnen-, Mücken- und Zeckenschutz sowie ein kleines Erste-Hilfe-Set. Füllt eure Kosmetika in möglichst kleine Gefäße ab. Setzt bei der Verpflegung auf nachfüllbare Flaschen oder Trinkbeutel und flache, gut verstaubare Snacks wie etwa Müsliriegel. Packt alles in einen leichten, regenfesten Rucksack – et voilà: Das Wandern kann beginnen! Eine Faustregel: Mehr als 30 Liter solltet ihr für einen Tagestrip nicht dabeihaben. „Für eine Mehrtagestour in den Alpen sind acht bis zwölf Kilogramm im Rucksack in Ordnung – mehr sollte es nicht sein“, rät Stefan Winter vom Deutschen Alpenverein im Gespräch mit Spiegel Online.

2. Herzstück aller Wandertipps: der richtige Schuh

zecken.de BannerKein Wanderratgeber ohne einen Tipp für den richtigen Wanderschuh! Simon Michalowicz, leidenschaftlicher Wanderer und Autor von „Norwegen der Länge nach. 3.000 Kilometer zu Fuß bis zum Nordkap“, rät: „Nicht online ordern.“ Lasst euch wie beim Lauftraining auch vor dem Kauf von Wanderschuhen in einem Fachgeschäft beraten. Plant für die Schuhe Ausgaben zwischen 120 und 150 Euro ein und spart stattdessen lieber an anderen Stellen. Achtet darauf, eure Wanderschuhe vor der ersten Etappe gut einzulaufen, sonst wird es fies! Hier lest ihr Tipps, worauf ihr beim Einlaufen eurer Wanderschuhe achten solltet. Übrigens: Einige Wanderer schwören auf Lederschuhe, andere wiederum auf Schuhe aus Goretex®. Hier solltet ihr auf euer Bauch- und Fußgefühl setzen und die Variante wählen, die für euch am besten funktioniert!

3. Verpflegung für Wanderer: alles außer Konserven!

Wenn ihr Verpflegung für eure Wandertour packt, denkt daran, dass ihr mehr benötigt als an einem Tag am Schreibtisch. Dies gilt sowohl für Essen als auch für Getränke. Wandert nicht auf leeren Magen und packt einige Snacks für zwischendurch ein. Hier bieten sich Müsliriegel, Obst oder Nüsse an. Perfekt fürs Wandern ist ein Rucksack mit integriertem Trinkbeutel. Der spart Platz und ihr könnt ihn immer wieder auffüllen. Eine Trinkflasche – am besten aus robustem Edelstahl oder Kunststoff – tut es aber auch. Die richtigen Getränke für eure Wandertouren: Wasser, Fruchtsaftschorlen, Tee oder sehr stark verdünnte Gemüsebrühe. Legt spätestens alle zwei Stunden eine Trink- und Snackpause ein. Ist es auf eurer Tour sehr warm, oder schwitzt ihr beim Erklettern eines steilen Hangs? Dann solltet ihr darauf achten, genügend Salz und Zucker zu euch zu nehmen. Ein Tipp: Mixt dafür etwas Salz in eure Apfelschorle oder trinkt verdünnte Gemüsebrühe mit etwas Zucker darin. Wirkt Wunder auf langen Wanderwegen, versprochen!

Kinder bei der Wanderpause
Wandern mit Kindern? Kein Problem! Mit genügend Spaß und Pausen können schon die Kleinen mit auf die Tour.
© Sergii Mostovyi – stock.adobe.com

4. Wandern: Tipps für eure Streckenplanung

Es juckt euch in den Beinen und ihr wollt endlich loswandern? Dann beherzigt diese Tipps zur Planung eurer Wandertour:

✓ Die wichtigsten Fragen: Wer wandert mit? Wie fit seid ihr? Beim Wandern gilt: Es geht nur so schnell voran, wie der unerfahrenste oder unfitteste Wanderer die Strecke bewältigen kann. Pro Stunde schafft man um die fünf Kilometer und bis zu 300 Höhenmeter. Je größer die Gruppe, desto langsamer wird die Wanderung ausfallen.

✓ Ihr solltet Pausen einplanen und, gerade im Gebirge, nicht in die Dunkelheit hineinwandern.

✓ Achtet auf die Wettervorhersagen: Wandert auf keinen Fall trotz Unwetterwarnungen oder Gewittervorhersagen! Bedenkt, dass vor allem im Gebirge das Wetter schnell umschlagen kann.

✓ Plant eure An- und Abreise – folgt ihr einem Rundwanderweg, könnt ihr zum Beispiel mit dem Auto anreisen. Wenn nicht, braucht ihr einen Fahrer, der euch zum Start bringt und am Ziel abholt. Am nachhaltigsten ist es natürlich, wenn ihr mit dem Zug anreist. Ihr wollt Wandern und Camping verbinden? Super! Dann plant eure Wege am besten von Campingplatz zu Campingplatz. Eine Auswahl an tollen Campingplätzen in Deutschland findet ihr hier.

✓ Viele Wanderratgeber empfehlen, sich per GPS-Gerät zu orientieren. Wenn ihr auf befestigte Wanderwege setzt, sollten euch die Markierungen vor Ort aber ausreichen. Alternativ zu einem GPS-Gerät könnt ihr euch vorher eure Route auf das Smartphone laden, so spart ihr unnötigen Ballast!

Ihr sucht noch Ideen für eure nächste Wanderung? Wir haben euch die schönsten Wanderwege Deutschlands herausgesucht! Auf der Website des Deutschen Alpenvereins und der Homepage des Deutschen Wanderverbands findet ihr zahlreiche Anregungen für Wanderwege in Deutschland und noch mehr Tipps zur Streckenplanung. Es müssen zum Wandern übrigens nicht immer die Berge sein. Auch Seenlandschaften, Küstenstreifen oder Moore bieten euch viel Abwechslung und reichlich zu gucken!

Wandergruppe auf Alpenpfad
Wandern in der Gruppe macht Spaß. Von Tempo und Strecke orientiert man sich am unerfahrensten Teammitglied.
© Mike Fouque – stock.adobe.com

5. Wandern mit Hund und/oder Kindern

Ihr wollt eine Bergwandertour mit eurer Fellnase unternehmen oder plant einen Wanderurlaub mit der ganzen Familie? Kein Problem! Kaum eine Freizeitaktivität lässt sich so gut auf spezielle Bedürfnisse anpassen wie das Wandern.

Vier Tipps für das Wandern mit Hund

  1. Im Prinzip könnt ihr mit jeder Hunderasse wandern gehen. Wichtigste Voraussetzung: Euer Vierbeiner ist fit und hat Spaß an Bewegung – auch bei weniger gutem Wetter. Achtung! Kleinere oder größere Rassen wie Dackel und Doggen haben häufig Probleme mit steilen Hängen oder Treppen. Junge Hunde (unter eineinhalb Jahre) solltet ihr auch nicht mit ins Gelände nehmen, sie könnten dadurch zu stark belastet werden.
  2. Beim Wandern mit Hund solltet ihr unbedingt an Wasser und Futter plus eine Schale für euren Vierbeiner denken. Ebenfalls auf die Packliste gehören ein Brustgeschirr, eine wetterfeste Leine und Pfotenschuhe für schwierigeres Gelände.
  3. Wie beim Wandern in einer Gruppe solltet ihr bei der Planung eurer Strecken auf die „Hunde-Machbarkeit“ achten. Wie schnell seid ihr auf eurer Gassirunde, wie lange am Stück kann euer Hund laufen?
  4. Auf vielen Hütten sind – gut erzogene! – Hunde erlaubt. Fragt vorher aber sicherheitshalber nach, ob ihr euren Vierbeiner mitbringen dürft!

Wandern mit Kindern – so funktioniert es!

Ab wann sind Kinder alt genug zum Wandern? Die Antwort auf diese Frage wisst nur ihr selbst. Je jünger sie sind, umso einfacher ist es. Sobald eure Kinder sitzen können, „wandern“ sie bei euch in der Rückentrage (Kraxe) mit. Mit geländetauglichem Kinderwagen oder eurem Baby im Tragetuch könnt ihr euch sogar noch früher auf die ersten Routen wagen, wenn euch danach ist! Je nachdem, wie lauffreudig eure Kinder sind, können schon Dreijährige einen Wanderweg bewältigen. Vielleicht tragen sie sogar ihre Wander-Leckereien für zwischendurch in ihrem (wetterfesten) Kita-Rucksack selbst?

Wichtig ist: Die Kinder geben immer das Tempo vor! Und, von Kleinkind bis Teenie gilt – Kinder wollen motiviert werden. Bei manchen reicht die Aussicht auf Apfelschorle und Pommes am Ende der Etappe, bei anderen müssen schon härtere Geschütze ran. Habt ihr mehrere Kinder? Super! Dann stellt ihnen doch einen „Wanderpass“ aus, mit dem sie Aufgaben erledigen müssen – gegeneinander. Auch Belohnungen für die meisten gewanderten Kilometer oder andere Rekorde können die Kleinen die Berge hinaufbringen. Wenn ihr einen ganzen Wanderurlaub mit der Familie plant, denkt daran, viele Pausen zu machen und auch mal einen wanderfreien Spaßtag einzulegen. Es sollen ja alle auf ihre Kosten kommen!

6. Inspiration und Ideen fürs Wandern

Habt ihr nun Lust bekommen, euren nächsten Urlaub in den Bergen zu verbringen? Spitze! Bei diesen Wanderliebhabern gibt’s die geballte Ladung an Wandertipps und Ideen für eure nächsten Routen:

Fräulein Draußen, im wahren Leben Kathrin, hat sich bei ihrer ersten Soloreise nach Schottland mit dem Wanderervirus „angesteckt“ und bloggt seitdem über das Fernwandern und kurze Hikes in Deutschland und der ganzen Welt. Zudem gibt’s viele Tipps fürs Wandern. Schaut vorbei!

Madeleine Alizadeh, besser bekannt als Dariadaria, ist vor allem Nachhaltigkeitsaktivistin und betreibt einen sehr erfolgreichen Podcast zu dem Thema. Auf ihren Reisen geht sie – als Österreicherin liegt das nah – so gut wie immer auch wandern und teilt traumhafte Fotos von ihren Trips auf Instagram.

Gregor ist seines Zeichens Jäger der Berge und eine Topquelle für Wanderratgeber, aber auch für das Thema Trailrunning. Als Familienvater gibt er viele Tipps rund ums Wandern mit Kindern.