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In Wanderschuhen durch wilde Natur: Ausflug in den Nationalpark

Als leidenschaftliche Wanderin ist Bloggerin Kathrin von Fräulein Draußen am liebsten in der freien Natur unterwegs. In diesem Beitrag erzählt sie, was Nationalparks in Deutschland so besonders macht, und warum man am besten beim Wandern die heimische Naturvielfalt entdeckt.

Frau zeltet in der Wildnis.
Ob allein, zu zweit oder als Familie: Beim Übernachten in der Wildnis kann man die Natur hautnah erleben.

Zugegeben: Deutschland ist nicht gerade für seine weitläufige Wildnis bekannt. Aber auch hierzulande kann man jede Menge eindrucksvolle Landschaften und vielfältige Natur entdecken. Und das Wandern ist die wahrscheinlich beste Art, genau das zu tun. Bei dieser langsamen Form des Unterwegsseins ist man ganz nah an allem dran, kann die Sinne auf all die kleinen und großen Dinge richten, die einem am Wegesrand begegnen. Und auch auf die Sichtung von wilden Tieren hat man die besten Chancen, wenn man sich langsam und leise zu Fuß fortbewegt.

Ein Stück Wildnis in Deutschland

Nationalparks sind Orte, an denen Natur noch Natur sein darf. Besonders geschützte Gebiete, wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere, voller biologischer Vielfalt und mit großem Artenreichtum. Wildnis, in der das Eingreifen des Menschen auf ein Minimum reduziert wird. Aber erleben kann und darf man diese wilde Welt. Dafür findet man in den deutschen Nationalparks jede Menge Infrastruktur, zum Beispiel Wander- und Radwege.

Schild hängt an einem Baum im Wald.
In sogenannten Naturwaldreservaten können sich unsere heimischen Wälder unbeeinflusst vom Menschen entwickeln.

Insgesamt 16 Nationalparks gibt es aktuell in Deutschland, und alle haben ihren ganz eigenen Charakter. Der Bayerische Wald ist der älteste von ihnen. Zusammen mit dem benachbarten Böhmerwald bildet er die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas. Und das gefällt auch Tieren wie dem stark bedrohten Luchs, der seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts wieder in Bayern heimisch ist.

Bäume und Luchse sucht man im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer vergeblich, dafür findet man dort rund 3.200 andere Tierarten: neben zahlreichen Vogelarten auch Tiere wie Seehunde oder Kegelrobben und mit dem Schweinswal den einzigen in deutschen Gewässern heimischen Wal.

Neben den bekannteren Parks gibt es auch einige Geheimtipps zu erkunden, wie zum Beispiel den Nationalpark Hainich in Thüringen. Früher militärisches Sperrgebiet, heute ein weitläufiger Urwald aus Rotbuchen. Und das ist eine große Seltenheit in der heutzutage häufig von Fichten und Kiefern dominierten Waldlandschaft Deutschlands.

Person deutet auf Karte.
Laut dem Bundesamt für Naturschutz ist der Nationalpark Hunsrück-Hochwald eine Hotspot-Region für biologische Vielfalt.

Tipp: Trekking im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Der jüngste der deutschen Nationalparks liegt im Saarland und in Rheinland-Pfalz: Hunsrück-Hochwald. Erst 2015 wurde er eingeweiht und umfasst eine Fläche, die in etwa so groß wie 14.000 Fußballfelder ist. Er gilt als der „Urwald von morgen“, da er schon jetzt von sehr alten Buchenwäldern und Moorflächen durchzogen ist. Seltene Tiere wie Wildkatze, Schwarzstorch und Schwarzspecht sind hier heimisch. Gleichzeitig kann man aber auch kulturhistorische Schätze aus keltischer und römischer Zeit entdecken.

Erwandern kann man den Nationalpark Hunsrück-Hochwald zum Beispiel auf vier Etappen des insgesamt 410 Kilometer langen Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steig. Seit 2020 ist das sogar mit Zelt möglich! Dank der drei neu errichteten Trekking-Camps, die ganz versteckt mitten in der Natur liegen und nur zu Fuß erreichbar sind.

Viel in der Natur unterwegs? Jetzt an Zeckenvorsorge denken!

Bei Streifzügen durch die Natur ist immer Vorsicht geboten: Aufgrund der milden Winter sind Zecken beinahe ganzjährig aktiv. Im Falle eines Stichs können sie gefährliche Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien und FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Viren übertragen. Manche Nationalparks wie der Bayerische Wald liegen in sogenannten FSME-Risikogebieten. Aber auch außerhalb der FSME-Risikogebiete gibt es infektiöse Zecken, die FSME-Viren übertragen können. Gegen FSME kann man sich durch Impfen schützen. Der Impfschutz muss in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden – je nach Alter und Impfstoff alle drei bis fünf Jahre. Um Zeckenstichen vorzubeugen, sollte man beim Aufenthalt in der Natur lange Kleidung und festes Schuhwerk tragen und sich nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich nach Zecken absuchen. Zusätzlich kann Anti-Zeckenspray helfen, die Parasiten für ein paar Stunden auf Abstand zu halten.

Informationen zur Zeckenvorsorge