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Kurzprofil Zecke

Das gefährlichste Tier in Deutschland? Ganz klar die Zecke! Denn sie kann verschiedene gefährliche Krankheitserreger wie das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, kurz FSME-Virus, oder auch Borreliose-Bakterien übertragen. Vorsorge ist deshalb wichtig. Aber gegen wen eigentlich? Wie sieht eine Zecke überhaupt aus? Welche Arten gibt es in Deutschland und wo halten sie sich bevorzugt auf?

Wie sieht eine Zecke aus?

Größenverhältnis der Zecke in verschiedenen Entwicklungsstadien
Je nach Entwicklungsstadium verändern sich Größe und Aussehen einer Zecke. Doch selbst nach der Nahrungsaufnahme, die zu einem 200-fach erhöhten Gewicht führt, ist sie kleiner als eine 1-Cent-Münze.

Zecken sehen je nach Entwicklungsstadium unterschiedlich aus. Am meisten ähneln sie dabei kleinen Käfern oder später auch Spinnen. Am Kopf haben sie einen Stechapparat mit dem sie von ihren Opfern Blut saugen können. Nach ihrer ersten Blutmahlzeit verwandeln sich Zeckenlarven in Nymphen und sind sehr klein. Im ausgewachsenen Stadium werden Zecken nicht größer als 6 mm. Durch das Saugen von Blut können sie ihr Körpergewicht allerdings um das bis zu 200-Fache erhöhen, dennoch sind sie danach nur etwa 1 cm groß. Je nach Geschlecht und auch der Zeckenart unterscheidet sich das Aussehen der Tiere noch einmal.

Welche Zeckenarten gibt es in Deutschland?

Gemeiner Holzbock – Männchen und Weibchen auf Blatt
Der Gemeine Holzbock ist die am weitesten verbreitete Zeckenart in Deutschland.

Zecken gehören entweder zur Familie der Schild- oder aber der Lederzecken. In Deutschland wurden bisher sieben verschiedene Zeckenarten beschrieben. Eine Achte wurde Ende 2017 in Süddeutschland entdeckt, Ixodes inopinatus genannt. Der Gemeine Holzbock ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Zeckenart. Bei dieser Zeckenart zeichnet sich das Männchen durch einen dunklen Schild am Rücken aus. Die weibliche Zecke erkennt man an der rot-bräunlichen Färbung des Körpers, ihr Schild ist weniger ausgeprägt als beim Männchen. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich auf vielfältige Weise. Unter anderem darin, wie gefährlich sie für Menschen sind.

Wo leben Zecken?

Zecken können überall im Freien vorkommen. Zwar bevorzugen sie Waldränder, Lichtungen, Bachufer oder auch Wiesen, letztlich kann man sie aber auch in der Stadt, in Parks und Gärten finden. Das heißt, sie sitzen vor allem im hohen Gras, in Büschen und im Unterholz. Zudem lieben sie feuchte Wärme – nach einem regnerischen Sommertag sind sie sehr aktiv. Generell kann man sagen, dass Zecken ein Risiko für Menschen und auch Tiere darstellen können, wenn die Temperatur an mehreren Tagen hintereinander 7 Grad Celsius oder mehr beträgt. Für Deutschland bedeutet das, dass Zecken meist von Februar bis Oktober aktiv sind. Im Winter überleben sie in Laubstreuhöhlen unter der Schneedecke. Sobald die Temperaturen steigen, gehen Zecken wieder auf die Suche nach Wirten.

Zeckendreieck. Zecken können gefährliche Krankheitserreger übertragen
Da Zecken viele verschiedene Krankheitserreger übertragen können, gelten sie als das gefährlichste Tier Deutschlands.

Zeckenvorsorge – leichter als gedacht

Jeder, der sich in der Natur aufhält, sollte daher stets an die Blutsauger denken und gegen ihre Stiche Vorsorge treffen. Dazu gehört neben der Wahl der richtigen Kleidung auch das Einsprühen mit Repellents, also insektenabweisenden Sprays, sowie das gründliche Absuchen des Körpers nach jedem Aufenthalt in der Natur. Letztlich kann eine FSME-Impfung helfen, sich gegen die Viren dieser Erkrankung zu schützen.

Weitere Informationen zu den Krabbeltieren und möglichen Vorsorgemaßnahmen gegen ihre Stiche gibt es auf www.zecken.de.