Hätten Sie´s gewusst? Vier spannende Fakten über Zecken

Aufgepasst! Sobald die Temperatur an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen über sieben Grad Celsius liegt, erwachen Zecken aus ihrer Winterstarre und sind aktiv. Da Zecken gefährliche Krankheitserreger wie FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis-)Viren und Borreliose-Bakterien übertragen können, lohnt es sich, die blutsaugenden Spinnentiere einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wenn es wärmer wird, sind auch die Zecken aktiv. Die richtige Vorsorge ist daher wichtig!

Wo lassen sich Zecken in der Natur einordnen?

Zecken sind Tiere, die sich durch ihren Körperbau und ihr Verhalten perfekt an die Umwelt anpassen. Ähnlich wie die Stechmücke braucht die Zecke als Parasit andere Lebewesen, um sich von deren Blut zu ernähren. Allerdings besitzt die Zecke im Vergleich zur Stechmücke einen wesentlich größeren Magen: An ihrem Wirt (Tiere oder Menschen) hängt sie im Extremfall bis zu 15 Tagen. Biologisch gesehen gehören Zecken zu den Spinnentieren, ein charakteristisches Merkmal sind die acht Beine der ausgewachsenen Zecken.

Wo lauern Zecken auf ihre Beute?

Haben Sie schon mal eine Zecke von einem Baum fallen sehen? Eher unwahrscheinlich, denn mit ihren kurzen Beinen können Zecken maximal 1,5 Meter hoch klettern und lauern vor allem in Wiesen, Gräsern und Büschen angriffslustig auf ihre Blutmahlzeit. Entgegen der landläufigen Meinung können Zecken also nicht wie Blätter von den Bäumen fallen.

Und Angriff! Beißen oder stechen Zecken? 

Auch wenn das Wort „Zeckenbiss“ umgangssprachlich häufiger verwendet wird, ist es wissenschaftlich falsch, denn Zecken stechen ihren Wirt. Aber wie genau stechen sie zu? Zunächst suchen Zecken ihre Opfer nach einer geeigneten Stelle ab, bei der sie möglichst ungestört ans Werk gehen können. Sind sie fündig geworden und haben festen Halt, beginnen sie mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen (Cheliceren) die Haut des Wirts aufzureißen. Anschließend graben sie mit ihrem Stechrüssel (Hypostom) eine Grube in das Gewebe und saugen Blut auf. Der Angriff einer Zecke ist also kein Biss, sondern ein Stich.

Welche Zecken gibt es in Deutschland?

In Deutschland macht man vor allem Bekanntschaft mit dem Gemeinen Holzbock, da er hierzulande am häufigsten verbreitet ist. Am liebsten sucht er sich Menschen und Tiere als Opfer. Der Gemeine Holzbock kann gefährliche Krankheitserreger wie FSME-Viren und Borreliose-Bakterien übertragen, daher sind Vorsorgemaßnahmen wichtig. Wer beim Thema Zecken und den durch sie übertragenen Krankheitserregern auf Nummer sichergehen möchte, sollte vorbeugen: Neben langer Kleidung, schützenden Repellents und dem Absuchen des Körpers nach jedem Spaziergang, gehört auch eine FSME-Impfung zu den möglichen Vorsorgemaßnahmen um einer Infektion mit FSME-Viren vorzubeugen. Der Impfschutz sollte bestenfalls das ganze Jahr über bestehen. Mit dem Aufbau des Impfschutzes kann jederzeit begonnen werden. Für einen mehrjährigen Impfschutz werden drei Impfungen in einen fest gelegten Zeitraum über mehrere Monate benötigt. Danach erfolgt eine regelmäßige Auffrischung. Steht die Zeckensaison unmittelbar bevor, kann auch kurzfristig ein Impfschutz für die aktuelle Saison aufgebaut werden. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten.

Mehr zum Thema Zecken und Zeckenvorsorge erfahren Sie unter www.zecken.de